Die Vervielfältigung von Dingen in Druckformaten hat insbesondere in der maschinellen Erzeugung einen Gleichheitscharakter. Abweichungen vom „Original“ werden häufig als Herstellungsfehler gedeutet. Aber ist man ehrlich, liegt die Erkennung von Abweichungen oder das empfinden, ob es ein Fehler ist, nur im persönlichen Wahrnehmen. Vielleicht liegt es im Wesen des menschlichen, dass man die Identifizierung davon gerne als eigenen Erfolg verbucht, da damit eine potenzielle Schwäche eines anderen gefunden wurde.
Hat gleiches gleich zu sein?
Wir sind der Auffassung, dass Ungleichheit einen besonderen Charakter darstellen kann. Schließlich möchte man nicht jedem anderen gleich begegnen, nicht jeden Tag das gleiche erzählen und nicht zu jedem Anlass das gleiche tragen. Der Anspruch an etwas gedrucktem sollte sich danach richten, ob das einem damit entgegengebrachte gefällt. Gefallen richtet sich nach Geschmack und Geschmäcker sind bekanntermaßen unterschiedlich.